A Memory (Once More)

Erinnerung
Und du wartest, erwartest das Eine,
das dein Leben unendlich vermehrt;
das Mächtige, Ungemeine,
das Erwachen der Steine,
Tiefen, dir zugekehrt.
Es dämmern im Bücherständer
die Bände in Gold und Braun;
und du denkst an durchfahrene Länder,
an Bilder, an die Gewänder
wiederverlorener Fraun.
Und da weißt du auf einmal:  Das war es.
Du erhebst dich, und vor dir steht
Eines vergangenen Jahres
Angst und Gestalt und Gebet.
 – Rainer Maria Rilke
Memory
And you’re waiting, expecting the one
to expand your life without measure;
the mighty, exceptional,
the awakening of stone,
depths, turning back toward you.
Dusk settles on the bookshelf
in tomes of gold and brown;
and you think of lands traversed,
of vistas, of the discarded
robes of women.
And you know at once:  Here it was.
You pull yourself up, and in front of you stand
another lost year’s
fear and form and plea.
 – Frank Garrett, trans.